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Externe Faktoren während der Bedienung
Nicht jeder Benutzer kann sich in Ruhe in einern Büro der Bedienung einer Anwendung widmen. Die Anwendung macht vielleicht auch nur einen kleinen Teil des Aufgabenbereichs aus, und er muss sich im Wesentlichen auf manuelle Arbeitsschritte konzentrieren. Oder es herrschen Umwelteinflüsse, die beeinträchtigen oder besondere Herausforderungen stellen.

Beispiele:

• Eine Rezeptionistin wird sicherlich häufig in ihren Arbeitsabläufen der Anwendung durch Telefonate gestört und muss sich nachher jedes Mal aufs Neue in die letzten Abläufe finden. Einen skizzierten Arbeitsplatz können Sie der Abbildung 5.5 entnehmen. Hilfestellung kann eine klare Visualisierung von der aktuellen Position in einern Ablauf sein.
• Bei stetigem Maschinenlärm kann sich nicht zuverlässig auf die Aufnahme von akustischen Signalen, zum Beispiel Warntönen, verlassen werden. Einen skizzierten Arbeitsplatz können Sie der Abbildung 5.6 entnehmen. Eine aussagekräftige visuelle Warnung kann Abhilfe schaffen.
• Beim vorsichtigen Einscanvorgang von Probenröhrchen in eine Laborsoftware kann sich der Benutzer vielleicht gar nicht auf die Visualisierung der Anwendung konzentrieren, sondern kann effizienter mit akustischen Statusmeldungen arbeiten. Einen skizzierten Arbeitsplatz können Sie der Abbildung 5.7 entnehmen.
• In einern Logistikbetrieb muss der Benutzer womöglich den Arbeitsplatz verlassen und sich Informationen merken, zum Beispiel um ein Produkt aus einern Regal zu holen. Eine große Visualisierung dieser Informationen könnte sie noch von Weitem lesbar sein lassen und somit den Benutzer unterstützen.

Abbildung 5.6: Ein industrieller Arbeitsplatz, der durch Maschinen beeinflusst wird
Abbildung 5.7: Ein Labarbeitsplatz, bei dem der Computer sekundäres Werkzeug ist



Diese Beispiele machen deutlich, dass es unzählbar viele Arbeitssituationen und Faktoren gibt, die das User-Interface-Design beeinflussen können. Um sich diese Faktoren bewusst zu machen, sollten Sie unbedingt den Ort des Geschehens, also den Einsatzort der Software aufsuchen. Wenn es das Unternehmen und die Mitarbeiter zulassen, fertigen Sie Fotos an oder filmen Sie sogar die Arbeitsabläufe. Beobachten Sie die Arbeitssituation und versuchen Sie, sich in die Lage des Benutzers zu versetzen.

Fragestellung:

• Ist der Arbeitsplatz auf die Bedienung der Anwendung ausgerichtet?
• Unter welchen Lichtverhältnissen wird die Anwendung genutzt?
• Unter welchen akustischen Verhältnissen wird die Anwendung genutzt?
• Gibt es von der Anwendung ablenkende Bewegungsabläufe?
• Gibt es externe Prozesse, mit denen der Benutzer konfrontiert wird?
• Gibt es andere Faktoren, die die Benutzung der Anwendung von außen beeinflussen?

Abbildung 5.8: Ein skizzierter Arbeitsplatz mit Distanz zum Monitor als Störfaktor

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