Die Programmierung der Webseite versucht auch eine größere
Bildschirmauflösung zu berücksichtigen. Die Konsequenzen sind im
Einzelnen:
Die Hintergrundgrafiken sind abgeschnitten, weil der grafische
Entwurf nicht berücksichtigt hatte, wie sich die Verlaufsgrafiken
bei größeren Fenstern verhalten sollen. Der Grafiker muss
also erneut die Hintergrundgrafiken in größeren Dimensionen
erstellen.
Die Übergänge vom Hintergrund des Logos zum Seitenhintergrund
sind klar erkennbar. Das Logo sollte im Koptbereich
rechts ausgerichtet platziert sein. Die aufwendigen Effekte lassen
es nicht zu, dass das Logo mit transparentem Hintergrund
versehen wird. Je mehr sich das Logo nach rechts verschiebt,
desto weniger stimmt der Hintergrund der starren Logo-Grafik
mit den Farben im Hintergrund überein. Einzige Lösung für
dieses Problem wäre das Weglassen der Spiegeleffekte, sodass das
Logo mit transparentem Hintergrund versehen werden kann.
Allerdings würde durch die Transparenz auch die Qualität der
Logo-Grafik leiden.
Es ist eine Lücke zwischen dem oberen Hintergrund und dem
Foto entstanden. Der längere Text hat das Foto nach unten
gedrückt. Selbst wenn, wie oben erwähnt, der Grafiker ohnehin
größere Hintergrundgrafiken nachliefern muss, bleibt ein
gravierendes Problem: Der Hintergrundverlauf würde sich nach
unten fortsetzen, das Grau des Himmels im Foto bliebe gleich.
Es entstünde ein ähnlich sichtbarer Übergang wie im Logo im
Koptbereich.
Das Foto setzt sich nach rechts nicht fort. Das ist ein schwerwiegendes
Problem, denn das Foto ist schlichtweg nicht breiter. Das
lässt sich nur durch Abänderung des Fotos lösen. Beispielsweise
könnte der Grafiker das Foto nach rechts ausbleichen lassen.
Die Schrift der Navigation und des Inhalts sieht nicht mehr
so schön aus. Grund hierfür ist, dass der Grafiker eine schöne
Schriftart ausgewählt hat und diese im Entwurf auch noch mit
einem schönen Abrundeffekt, sogenanntem Anti-Alias, versehen
hat. Bei Webseiten muss aber jede Schriftart auf dem Computer
des Betrachters installiert sein. Und eine besondere, womöglich
sogar kommerzielle Schriftart wird auf kaum einem Computer
installiert sein. Daher wurde bei der Umsetzung der Webseite
eine Standardwebschrift verwendet. Ein Anti-Alias steht auf
Webseiten überhaupt nicht zur Verfügung.
Der Betonungspfeil hinter dem aktiven Link wurde nicht umgesetzt.
Wenn solche Grafiken bei Links eingesetzt werden, dann
normalerweise vor einem Link, und zwar aufgrund der technischen
Implementierung: Es handelt sich normalerweise um
kleine Grafiken, die als nicht wiederholende Hintergründe für
Links definiert werden. Hintergründe können aber nicht rechts, sondern nur links ausgerichtet werden. Somit ist ein rechts ausgerichteter
Betonungspfeil, der sich direkt dem Link anschließt,
nicht nach herkömmlichen Methoden umsetzbar.
Abbildung 1.11: Die Webseite im Entstehungsprozess mit erkennbaren Schwierigkeiten
bei der Umsetzung
Ich habe in diesem Beispiel bewusst für den Hintergrund der Seite
einen Farbverlauf von links oben nach rechts unten gewählt. Er
sieht im grafischen Entwurf sehr schön aus, ist aber auf Webseiten
grundsätzlich nicht ohne Kompromisse umzusetzen. Um »unendliche« Hintergründe zu realisieren, wird nämlich mit sich wiederholenden
Grafiken gearbeitet. Bei einem Farbverlauf von unten
nach oben wird lediglich eine ein Pixel breite, aber sehr hohe
Grafik benötigt, die sich dann von rechts nach links wiederholt.