Füllfarbe und der Randfarbe. Die resultierende Darstellung können
Sie Abbildung 2.2 entnehmen.
Listing 2.1: Ein Pfad in XAML ...
<Path Data="M70,165 L149,170 70,184" Fill="#FFOOA3FF" Stroke="#FF055786" />
Abbildung 2.2: ... erzeugt
dieses Dreieck
XAML kann also auch grafische Elemente in Form von sogenannten
Vektorgrafiken abbilden. Für Grafiker ist das direkte, textliche
Manipulieren von Vektormaterial nahezu revolutionär. Herkömmliche
Vektorbearbeitungsprogramme bieten nur die Möglichkeit,
die Vektordaten direkt über die entsprechende Software visuell zu
bearbeiten. Nun kann der Designer aber direkt auf die Werte wie
Koordinaten, Breiten und Höhen Einfluss nehmen.
Die Basis von XAML ist Extensible Markup Language, kurz XML.
Die grundsätzlichen Regeln von XAML sind demnach keine Erfindung
von Microsoft, sondern weitverbreiteter Standard.
Die wesentlichen Eigenschaften von XML und somit auch von
XAML sind:
Es ist lesbarer Text.
Es beinhaltet Daten und deren Bezeichner.
Es kann Daten mit Eigenschaften näher beschreiben.
Es kann Daten hierarchisch in einer Baumstruktur abbilden.
Die wesentlichen Grundregeln von XML- und somit auch von
XAML-Code sind die folgenden:
Jedes Element wird durch den Bezeichner in spitzen Klammern
geöffnet, zum Beispiel <Page).
Jedes Element wird durch den Bezeichner mit vorangestelltem
Schrägstrich geschlossen, zum Beispiel </Page).
Beinhaltet ein Element keine weiteren Elemente, kann eine
Kurzschreibweise den öffnenden und schließenden Bezeichner
ersetzen. Er setzt an das Ende des öffnenden Bezeichners den
schließenden Schrägstrich, zum Beispiel <Rectangl e/).
Elemente können verschachtelt werden, zum Beispiel <Page)<Rectangle/)</Page).
Jede Datei hat genau ein Wurzelelement, welches alle anderen
Elemente beinhaltet.
Eigenschaften können innerhalb der öffnenden Auszeichnung
mit der Syntax Eigenschaft= 11Wert 11 gesetzt werden.
XAML ist aber imstande, noch erheblich mehr als nur grafische
Formen abzubilden. Es kann in WPF sogar Animationen abbilden
und diese können sogar Interaktion auslösen. Auch die Abbildung
von 3D gehört bei WPF zum Portfolio: In Abbildung 2.3 sehen Sie
einen in Expression Blend erstellten dreidimensionalen Würfel,
auf welchen ein Button projiziert wurde. Unter der Zeichenfläche
kann seit Expression Blend 2 parallel der resultierende XAMLQuelltext
in der XAML-Ansicht eingesehen und bearbeitet werden.
Abbildung 2.3: Ein Würfel, auf welchen in Expression Blend 2 ein Button projiziert wurde
Silverlight bietet im Vergleich zu WPF ein eingeschränktes Funktionsspektrum.
Es steht keine 3D-Funktionalität zur Verfügung und
Animationen können zwar visuell in Expression Blend und somit
in XAML entworfen werden, ausgelöst werden müssen sie aber aus
dem Code heraus.