Wie Sie in diesem Kapitel feststellen konnten, ist bereits die Planung einer Website mit sehr viel Arbeit verbunden. Sobald die Planungsphase abgeschlossen ist, wartet jedoch die eigentliche Arbeit auf Sie. Bevor Sie in den nächsten Kapiteln beginnen, Seiten anhand von Praxisbeispielen zu erstellen, finden Sie nachfolgend noch einige allgemeine Regeln beschrieben, die Sie während der Gestaltung von Websites beachten sollten.
Regeln zur Websitegestaltung
Bei der Gestaltung von Webseiten kommt es nicht nur auf die Inhalte, sondern auch auf deren übersichtliche Präsentation an. Sicherlich haben Sie schon Webseiten besucht, auf denen Sie zwar viele Informationen fanden, die jedoch unübersichtlich angeordnet waren. Mit anderen Webseiten hingegen waren Sie sofort vertraut.
Auch die Ladezeit und der Aufbau einer Webseite sind ausschlaggebend dafür, ob ein Betrachter auf der Seite verweilt oder gleich weiterklickt. Es gibt einige Regeln, die man bei der Gestaltung beachten sollte. Wenn Sie die folgenden Punkte beherzigen, heben Sie sich auf jeden Fall positiv von so manch anderen Websites ab und beweisen Sachverstand.
Vermeiden Sie dominante Hintergründe
Die Lesbarkeit des Textes hängt maßgeblich von dem verwendeten Hintergrund ab. In der Regel sollte man sich auf weiß, schwarz oder gedämpfte Farben beschränken. Benutzen Sie einen gekachelten Hintergrund, sollte die Kachel mindestens 30x30 Pixel groß sein. Bei kleineren Kacheln verlangsamt sich der Bildaufbau erheblich, da sie sehr oft reproduziert werden müssen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Texte in einer Tabelle anzuordnen und die Hintergrundfarbe der Tabelle so einzustellen, dass die Texte gut zu lesen sind. Auf diese Weise bleiben Sie unabhängig vom eigentlichen Hintergrund der Seite. In Abbildung 17.4 wird das Resultat dieser Vorgehensweise anschaulich demonstriert.
Abbildung 17.4 Zumindest kann man so den Text lesen
Wählen Sie das richtige Dateiformat für Ihre Bilder
GIF oder JPEG, das ist hier die Frage. Wenn Sie nicht auf das Dateiformat achten, verschenken Sie Speicherplatz und verlangsamen erheblich den Aufbau Ihrer Webseiten.
JPEG
Fotos oder Bilder mit einer starken Struktur und vielen Farben sollten immer im JPEG-Format gespeichert werden, da dieses Format Kompressionsraten zwischen 10:1 und 100:1 unterstützt. Durch die Kompression werden feine Farbunterschiede blockweise entfernt, die Helligkeit bleibt dabei erhalten. Je höher die Kompressionsstufe gewählt wird, desto leichter können Sie diese Blöcke erkennen.
Wenn Sie Bilder vor der Kompression durch einen Filter leicht verwischen, erzielen Sie bessere Kompressionsraten bei geringeren Qualitätseinbußen. Im JPEG-Format steht Ihnen eine Farbtiefe von 24 Bit zur Verfügung.
GIF
Einfache, flächige Bilder mit wenigen Farben oder Bilder mit transparenten Bereichen sollten hingegen im GIF-Format abgelegt werden. Das GIF-Format bietet Farbpaletten bis maximal 256 Farben an.
Durch das so genannte Dithering können fehlende Farben simuliert werden. Achten Sie allerdings darauf, dass sich das Dithering negativ auf die Kompression auswirkt. Die Dateigröße eines Bildes mit Dithering ist auf jeden Fall höher als die eines Bildes ohne.
Jeder Webbrowser reserviert eine festgelegte Palette von 216 Farben für die Darstellung von GIF-Bildern. Sie können aber auch eigene Paletten anlegen und bearbeiten. Durch die Optimierung der Farbpalette können Sie die Dateigröße noch erheblich verringern.
Beispiel
Wie sehr das Ergebnis einer Kompression von dem gewählten Verfahren abhängt, verdeutlicht die Abbildung 17.5.