Abbildung 4.4: Metaphorische
Konsistenz bei Windows
Vista: Ordner, Mappen,
Dokumente
Microsoft Office stellt ein weiteres Paradebeispiel dar. Aus Abbildung
4.3 wird deutlich, dass Anwendungs- und die Kontextmenüs
programmübergreifend identisch aufgebaut sind. Einern Benutzer,
der sich an die Systematik in Word gewöhnt hat, wird es erheblich
erleichtert, sich an eine andere Office-Anwendung, zum Beispiel
Excel, zu gewöhnen.
Metaphorische Konsistenz
Die metaphorische Konsistenz beschreibt das durchgängige Einhalten
von Darstellung und Bediensystematik bei metaphorischen
Bezügen einer Anwendung zur realen Welt.
Die uns aus der Windows-Welt bekannte Metapher des Arbeitsplatzes
bezieht sich auf einen realen Arbeitsplatz. Die Dateistruktur
wird in Form von Ordnern abgebildet, ein Papierkorb findet sich
auf dem Desktop, welcher mit »Schreibtisch« frei übersetzt werden
könnte.
Die metaphorische Konsistenz fordert, dass solche Bezüge zur realen
Welt durchgängig eingehalten werden.
Routinebenutzern ermöglichen,
Abkürzungen zu benutzen
Diese Regel formuliert eigentlich zwei Grundsätze, die einzuhalten
sind: Ein User Interface muss sich zunächst am am wenigsten versierten
Benutzer orientieren. Da sich daraus in der Regel Einschränkungen
für Experten und Routinebenutzer ergeben, müssen diese
Benutzerklassen die Möglichkeit haben, das System in ihrem Sinne
anpassen zu können.
Beispiel: Die Symbolleiste für den Schnellzugriff in Word bietet die
Möglichkeit, Funktionen für den direkten Zugriff in der oberen
Fensterleiste zu platzieren. Welche Funktionen dort abgelegt werden
sollen, lässt sich vorn Benutzer detailliert einstellen (siehe Abbildung
4.5).
Abbildung 4.5: Der Schnellzugriff
in Word kann granular
konfiguriert werden
Informative Rückmeldung an den Benutzer geben
Jede Operation des Benutzers sollte durch eine informative und
eindeutige Rückmeldung vorn System quittiert werden. Der Benutzer
erhält die Sicherheit, dass das System seine Anweisung richtig
erhalten hat und somit das Gefühl, das System zu kontrollieren. Im
Falle einer versehentlich falschen Operation durch den Benutzer
erhält er direkt einen Hinweis darauf und er wird nicht durch die
für ihn in diesem Moment unerwarteten Reaktionen des Systems
verunsichert.
Beispiel: Der Klick auf einen Button einer Anwendung wird
durch Farbänderung des Buttons und durch ein akustisches Signal
bestätigt.
Abbildung 4.6: Der Klick
aufeinen typischen Button
wird grafisch und akustisch
bestätigt